Sachsenhausener
Mitteilungsblatt des Sachsenhausen-Komitees in der Bundesrepublik Deutschland e.V.
70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen
Mitgliederfahrt nach Brandenburg
Mitgliederversammlung 2014 des Sachsenhausen-Komitees in der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Gedenkveranstaltung und Einweihung des Denkmals für die am 11. Oktober 1944 ermordeten 27 Häftlinge
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus:
Landtag Brandenburg und Gedenkstätte Sachsenhausen erinnern an die Opfer der Schlussphase des KZ Sachsenhausen
Das Leid der Opfer nicht vergessen
Gedenktafel für NS-Verfolgten und Antifaschisten in Kreuzberg zerstört
Die Konzentrationslager-SS 1936-1945: Exzess- und Direkttäter
Eröffnung der Dauerausstellung im „Turm A“ am 22. März 2015
Reden von Andreas Meyer und Christiane Giffard zur Einweihung des Denkmals am 12. Oktober 2014
Am Dienstag, 27. Januar 2015, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, erinnerten der Landtag Brandenburg und die Gedenkstätte Sachsenhausen um mit einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung in besonderer Weise an die Verbrechen der Endphase des KZ Sachsenhausen und ihre Opfer. Nach der Begrüßung durch Stiftungsdirektor Prof. Dr. Günter Morsch sprach die stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Sachsenhausen, Dr. Astrid Ley, über den Massenmord an kranken und schwachen Häftlingen im KZ Sachsenhausen Anfang 1945. Der Schauspieler Dominic Raacke trug Erinnerungsberichte von Häftlingen vor, die diese Ereignisse schildern. Bei der anschließenden Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung hielt Landtagspräsi-dentin Britta Stark eine Ansprache. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Panketal verlasen Namen von Opfern.
Mindestens 15 000 Häftlinge des KZ Sachsenhausen fielen noch in den letzten Monaten vor der Befreiung den Verbrechen der Nazis zum Opfer. An sie erinnerten der Landtag Brandenburg und die Gedenkstätte Sachsenhausen am Holocaust-Gedenktag.
Eine Gedenktafel für den Berliner Wolfgang Szepansky haben Unbekannte in der Methfesselstraße 42 in Kreuzberg zerstört. “Die Vorgehensweise deutet unseres Erachtens auf eine gezielte Tat unter
Verwendung von Werkzeugen hin”, erklärte Markus Tervooren, Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA. ...
Für die Erstellung einer neuen Tafel sind nach Auskunft der VVN-BdA mittlerweile fast 500 Euro Spenden eingegangen. Auch auf diesem Wege ganz herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender.
Das Aktive Museum hat die Herstellung einer neuen Tafel bereits in Auftrag gegeben. Die neue Tafel wird mit einem kleinen Festakt, bei dem u. a. der Hans-Beimler-Chor mitwirken wird, am Sonnabend, den 2. Mai 2015 um 14:00 Uhr in der Methfesselstraße in Kreuzberg eingeweiht. Dazu laden wir herzlich ein.
Im Mittelpunkt der neuen Ausstellung, die sich im so genannten Turm A befindet, stehen die zahllosen willkürlichen und oft von unvorstellbarer Brutalität und Grausamkeit gekennzeichneten Morde durch die SS-Männer der KZ-Kommandantur. In zwei Themenräumen werden exemplarisch acht solcher Exzess- und Direkttaten einschließlich der Opfer und der Täter dargestellt, die in der „Isolierung“ oder auf dem Appellplatz begangen wurden.
Zur neuen Ausstellung sagte Stiftungs-direktor Prof. Dr. Günter Morsch, der auch die Projektleitung inne hat: „Wir haben uns dazu entschlossen, in dieser Ausstellung einmal das ganze Ausmaß der gewalttätigen Willkür und sadistischen Grausamkeit, wie es für einen Teil der SS-Männer kennzeichnend war, in allen kaum zu ertragenden Einzelheiten darzustellen, die vor allem in Prozessakten überliefert sind. Diese Form entgrenzter und vielfach tödlicher Gewalt ist ein elementarer Bestandteil des KZ-Terrors, den die Vorgesetzten nach Gutdünken aktivierten oder einschränkten.“
Im Rahmenprogramm zur Ausstellungseröffnung zeigt die Gedenkstätte am 21. Mai den Film „Das siebte Kreuz“ - nach dem Roman von Anna Seghers. Eine Podiumsdiskussion am 25. Juni widmet sich dem Thema „Exzess-Täter vor Gericht“. In einer Vortragsveranstaltung am 28. Juli wird es um den berüchtigten SS-Blockführer Gustav Sorge gehen. Außerdem findet am 17. Mai eine Sonderführung durch die neue Ausstellung statt.